Freitag, 1. März 2013

Höheres Asthma-Risiko für bestimmte Berufsgruppen

Landwirte, die mit Dünger arbeiten, Friseure, die zum Haare färben Chemikalien verwenden, Mitarbeiterinnen im Nagelstudio, die künstliche Nägel ankleben, Maler, die für ihre Arbeit Farbstoffsprays benutzen - Sie alle gehören zu den Berufsgruppen, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht, an Asthma zu erkranken. Dies ergab eine britische Studie mit insgesamt 7400 Teilnehmern, die eine ältere skandinavische Studie zu diesem Thema ergänzt.

Auch die Angestellten in der Tabak- und Nahrungsmittelproduktion sind gefährdet, Mitarbeiter in Druckereien, die Metalldämpfen ausgesetzt sind, sowie alle Angestellten, die in ihrer Branche häufig pulverbeschichtete Latexhandschuhe tragen müssen oder mit Desinfektionsmitteln zu tun haben. Insgesamt wurden bisher mehr als 400 Stoffe identifiziert, die berufsbedingtes Asthma auslösen können.

Dabei sind es nicht nur moderne Chemikalien und Kunststoffe, die Berufstätigen zu schaffen machen, sondern auch ganz traditionelle Arbeitsmittel: Bäcker riskieren beispielsweise Asthma-Erkrankungen durch den ständigen Kontakt mit Mehl, während Schreiner mit feinem Holzstaub zu kämpfen haben. Bei Landwirten gilt der Umgang mit Tieren als problematisch, da deren Haare oder auch Bestandteile des Tierkotes allergene Reaktionen auslösen können.

Mann mit Asthma

Regelmäßige ärztliche Untersuchungen sind wichtig

Mediziner empfehlen Angehörigen der betroffenen Berufsgruppen regelmäßige ärztliche Kontrollen um Asthma möglichst früh zu erkennen und durch die rechtzeitige Behandlung eine chronische Erkrankung zu verhindern. Ob möglicherweise eine mit dem Arbeitsplatz zusammenhängende Asthma-Erkrankung vorliegt, können Berufstätige manchmal auch selbst feststellen: Wenn die Atembeschwerden an den freien Wochenenden und im Urlaub plötzlich besser werden, ist der Auslöser vermutlich am Arbeitsplatz zu finden.

Wurde eine Chemikalie oder ein anderer Stoff am Arbeitsplatz eindeutig als Auslöser für das Asthma erkannt, muss schnell gehandelt werden, ehe die Krankheit chronisch wird. Manchmal kann bereits die Verwendung anderer Arbeitsmittel helfen, die auf Inhaltsstoffe wie Diisocyanat oder reinigende Tenside verzichten. Auch das Tragen einer Atemmaske kann sehr sinnvoll sein, zum Beispiel für den Bäcker, der auf diese Art nicht mehr so viel Mehlstaub einatmet. Im Gesundheitswesen können Pfleger und Krankenschwestern auf latexfreie Handschuhe zurückgreifen.

Berufswechsel oder Umschulung als letzter Schritt

Sind die Kontakte mit den Asthma auslösenden Stoffen gar nicht zu vermeiden, sollten Betroffene über einen Berufswechsel nachdenken um zu vermeiden, dass die Krankheit chronisch wird. Bei rechtzeitigem Wechsel kann sich der Körper innerhalb von 12 Monaten wieder selbst regenerieren und gesunden.

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